Wir bekamen Niedrigwasser, unsere Tour änderte sich.
Das Eiserne Tor hatten wir hinter uns gelassen. Langsam geleitete unser Schiff in Richtung der nächsten Anlegestelle. Es war der 26. August. Bei herrlichem Sonnenschein genossen wir auf dem oberen Deck den neuen Tag. Durch einen Aufruf über alle Schiffslautsprecher wurden wir am Nachmittag aufgefordert, doch umgehend die Lounge aufzusuchen. Man habe uns etwas Wichtiges mitzuteilen. In Erwartung, was man uns wohl zu sagen habe, suchten wir die Lounge auf. Mike, die Reiseleiterin der „Phönix Reisen“ sagte dann: „Ich habe zwei Nachrichten für Sie. Welche möchten Sie zuerst hören, die Gute oder die schlechte?“ Natürlich sagten alle: „Bitte die schlechte Nachricht.“ „Nun, wenn wir die Anlegestelle in Turnu Marguela erreicht haben, hat unsere Schiffsreise ein Ende. Wegen Niedrigwasser hat sich ein Frachter quer über die Fahrrinne gelegt und blockiert den gesamten Schiffsverkehr. Das ist die schlechte Nachricht!“ Ein Raunen konnte man vernehmen.
„Und nun die gute Nachricht: „Phönix Reisen“ war in der Zwischenzeit nicht untätig. Für Sie kostenfrei, bieten wir Ihnen folgende Alternative an:
Mit einem Bus fahren Sie ab Turnu über Bukarest nach Constanta und von dort nach Mamaia. Ein sehr gutes Hotel erwartet Sie zum Abendessen und zur Übernachtung. Die Ihnen zur Verfügung stehende freie Zeit nutzen Sie, um das Schwarze Meer zu genießen.
Am anderen Morgen fahren Sie direkt nach dem Frühstück in Richtung Tulcea. Eine Bootsfahrt im rumänischen Donaudelta zeigt Ihnen die Schönheiten dieser Gegend. Zur Mittagszeit nehmen Sie auf den Ausflugsbooten Ihre Mahlzeit ein. Am Nachmittag fahren Sie dann weiter nach Bukarest. Hier übernachten Sie wieder in einem guten Hotel und werden zum Abendessen erwartet. Nach dem Frühstück ist eine ausgiebige Stadtrundfahrt vorgesehen, bevor es wieder nach Nikopol zu unserem Schiff geht.
Gäste die dieses Angebot nicht annehmen wollen, oder können, haben die Möglichkeit auf dem Schiff zu bleiben. Selbstverständlich werden Ihnen die Kosten der gebuchten, aber ausgefallenen Ausflüge, erstattet.
Wie zugesagt, der Bus stand bereit.
Die größte Überraschung erlebten die Mitreisenden dann aber im Bus. Eine junge Dame nahm das Mikrofon. Sie stellte sich uns in einem einwandfreien Deutsch mit dem Namen "Joana", als unsere Reiseleiterin für die folgenden drei Tage vor. Bis hierher könnte man noch sagen: „Das ist doch normal und auch selbstverständlich!“ Nein, das war es eben nicht! Was diese junge achtzehnjährige Frau uns aufgrund ihres Wissens und ihrer Vorbereitung auf diese Reise an Information geboten hat, ist nicht mehr zu toppen. Viele Mitreisende, die schon die Vierte, fünfte oder mehr Kreuzfahrten erlebt hatten, beurteilten einhellig: Ihre Leistung war einmalig! Übrigens, ich habe auch niemanden während der doch manchmal langen Busfahrten gesehen, der eingeschlafen ist. Wenn einem also Gutes widerfährt, dann sollte man es auch nicht verschweigen.
Links und unten.
Zum Mittagessen kehrten wir in ein sehr schönes Restaurant ein. Schon beim Betreten des Lokals wurden wir mit folkloristischen Klängen empfangen.
Während des Mittagessens wurden folkloristische Tänze aufgeführt.
Der erste Blick aufs Schwarze Meer. Wir hatten Constanta erreicht.
Hier legte unser Bus eine Pause ein. Wir hatten also die Möglichkeit, einen Blick aufs Schwarze Meer zu werfen.
Im Hintergrund die Hafenanlagen.
Mit einer Stadtrundfahrt verabschiedeten wir uns wieder von Constanta.
In der Zwischenzeit haben wir Mamaia erreicht und fahren unserem Hotel entgegen.
Mamaia, das Parc Hotel. Hier haben wir zu Abend gegessen und übernachtet. Freizeit, die wir nach unserer Ankunft hatten, haben wir genutzt, um die Strand Promenade zu genießen.
Wie Sie nun aus diesen Bildern ersehen können, hat Mamaia eine wunderschöne Strand Promenade. Man sagte uns, dass hier viele deutsche Familien mit ihren Kindern, schon des Preises wegen, den Urlaub verbringen. Eine besondere Attraktion ist die längst der Promenade erbaute Seilbahn.